Datum 2025: 04.09. - 13.09.25
1. Tag
San Jon – Ftan – Ardez - Susch
Wir reiten durch den alten, sehenswerten Dorfkern von Scuol. Wer Lust hat, trinkt einen Schluck gesundes Mineralwasser vom Brunnen. Weiter geht es nach Ftan, dann vorbei an Chanoua, der früher ein wichtiger Treffpunkt und Umschlagplatz für den Güterverkehr Meran-Chiasso war. In Guarda (1653m), Geburtsort des Schellen-Ursli, bewundern wir die reich, mit Scraffiti verzierten und imposanten Engadinerhäuser.
2. Tag
Susch – Zernez – Cinuos-chel
Nun geht es dem Inn entlang nach Zernez, dem malerischen Engadiner Dorf, welches das Tor zum Schweizerischen Nationalpark ist, dem größten Schutzgebiet der Schweiz mit einer faszinierenden Wildnis, sowie vielen Alpentieren und -pflanzen. Weiter reiten wir nach Chinuos-chel im Oberengadin.
3. Tag
Cinuos-chel – Val Susauna - Alp Funtauna – Scalettapass – Dürrboden
Wir reiten durch das stille Val Susauna. Am Südende des Weilers Susauna übernachteten die Säumer auf ihrem Weg nach Norden, der Keller diente als Pferdestall. Wir steigen auf zur Alp Funtana bis zum höchsten Punkt der Via Valtelina dem Scalettapass (2606m). Ein steiniger aber wunderschöner Abstieg mit Weitblick führt uns nach Dürrboden.
4. Tag
Dürrboden – Davos – Klosters - Schlappin
Durch’s Dischmatal, auf historischen Saumwegen, vorbei an saftigen Bergwiesen gelangen wir nach Davos, der höchstgelegenen Alpenstadt (1560m). Weiter reiten wir über den Wolfgangpass (1637m) nach Klosters. Von dort geht es ins abgelegene und romantische Schlappin, eine ehemalige Walsersiedlung.
5. Tag
Schlappin – Schlappinerjoch – Gargellen
Auf der Via Valtellina wurde viele Jahrhunderte Wein aus dem italienischen Valtellina durch die Schweiz ins Montafon auf dem Rücken der Pferde transportiert. Über Alpweiden geht es hoch hinauf zum Schlappiner Joch (2203) und auf der anderen Seite mit herrlichem Ausblick übers Montafon, in den höchstgelegensten Ort des Montafons, dem Bergdorf Gargellen, die Grenze zu Graubünden.
6. Tag
Gargellen – St. Gallenkirch - Gortipohl
Am Suggadinbach entlang geht es bergab nach St. Gallenkirch (878m). Auf einem schönen Waldweg geht es in flottem Tempo nach Gortipohl.
7. Tag
Gortipohl/St. Gallenkirch – Gaschurns – Partenen – Verbella Alpe – Kopssee - Galtür
Dem Flüsschen Jll entlang reiten wir weiter, immer mit Blick auf die Silvretta-Gebirgsgruppe. Nach Partenen (1051m) führt uns ein steiler Aufstieg zur gemütlichen Verbella Alpe (1934 m), wo uns eine Brotzeit mit frischem Käse etc. erwartet. Danach reiten wir auf einer malerischen Schotterstrasse zum Kopsstausee und weiter nach Galtür (1584m) im hinteren Paznauntal, wo sich auch Albert Einstein und sein Physikerkollege erwin Schrödinger aufhielten.
8. Tag
Galtür – Paznautal – Ischgl – Bodenalpe – Heidelbergerhütte
Auch wenn sich die Beziehungen in den letzten Jahrhunderten verflacht haben, besteht heute noch eine Verbindung zwischen Sent und Ischgl: die Fimberalp; diese wird im Sommer mit Vieh aus Sent und Ischgl bestossen. Auch die Heidelbergerhütte des DAV, die eigentlich auf Ramosch Gebiet liegt, wird von den Sentern oft als Ausflugsziel genutzt. Das Paznaun war bis vor 100 Jahren von Landeck her schwer zugänglich. Auf der Suche nach Weideland sind die Unterengadiner nach Norden vorgestoßen: die Bewohner von Guarda und Ardez, über den Vermuntpass ins Ochsental und über den Pass da Futschöl ins Jamtal und nach Galtür.
Bis anfangs des 16. Jahrhunderts blieb Ischgl auch in kirchlicher Beziehung eng mit Sent verbunden. Eine Überlieferung behauptet, dass die Ischgler in Sent begraben wurden. Die Verwandten trugen ihre Toten auf einem 10 stündigen Marsch über den Fimberpass, um sie in der geweihten Erde zu San Peder beizusetzen. Im Winter ließen sie die Leichname einfrieren, um sie im Frühling, sobald die Verhältnisse es gestatteten, in langen Kolonnen zur letzten Ruhestätte zu begleiten.
Entlang dem Fluss Trisanna reiten wir nach Ischgl. Dort geht’s berghoch durchs wunderschöne Fimbertal, alles dem Fimbabach entlang zur Bodenalpe, Gampenalpe, Fimba Alpe und schließlich zur Heidelbergerhütte. Die Heidelberger Hütte (2264m) ist eine Schutzhütte der Sektion Heidelberg des Deutschen Alpenvereins im hinteren Fimbatal am Fuss des Fluchthorns (3399m) inmitten der Silvretta. Sie ist die einzige Hütte des Deutschen Alpenvereins, die auf Schweizer Boden liegt.
9. Tag
Heidelberger Hütte – Fimbaerpass – Griosch - Zuort
Nach einem Aufstieg von fast 400m erreichen wir den Fimberpass (2608m). Wenn man Glück hat sieht man Steinböcke. Nun folgt ein langer Abstieb durch das Val Chöglias nach Griosch, eine auf 1812m gelegene Maiensäss-Siedlung zuhinterst im Val Sinestra. Ein kurzes Stück noch und wir erreichen den spielerisch-musealen Hof Zuort. Bis ins zwanzigste Jahrhundert war Zuort ein Schweizer Zollamt am Fimberpass. Es kann also durchaus passieren, dass Sie von einer jungen Dame im Dirndl gefragt werden "Können Sie bitte mal Ihren Rucksack oder Satteltasche öffnen, gibt es da vielleicht etwas zu verzollen?"
10. Tag
Hof Zuort – Val Sinestra – Sent – San Jon
Wir reiten auf einer Forststrasse durchs wilde Val Sinestra, vorbei an Waldlichtungen, kleinen Maiensässen und saftigen Wiesen. Im schönen engadiner Dorf Sent kommen wir langsam wieder in die Zivilisation. Unser Ziel San Jon können wir nun immer wieder auf der gegenüberliegenden Talseite sichten.
Programm und Routenänderung vorbehalten.
Leistungen:
10 Reittage
9 Übernachtungen im Doppel oder Mehrbettzimmer mit Halbpension (ohne Getränke)
10 Mittagslunch
Pferd mit Ausrüstung
Gepäcktransport
Rittführung